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1. für die S51 und S70

Inhaltsverzeichniss:


1 Technische Daten
1.1 Allgemeingültige technische Daten für die Typen S51 und S70
1.2 Typenspezifische Daten
1.2.1 50 ccm- Variante
1.2.2 70 ccm- Variante
2 Bedienungsanleitung
2.1 Bedienelemente
2.2 Technische Betriebshinweise
2.3 Fahrbetrieb
3 Hinweise zur Pflege und Wartung
4 Hinweise zur Selbsthilfe
5 Behebung von Motorstörungen
6 Technische Veränderungen
7 Werkzeug und Zubehör
8 Nachbemerkung
9 Schaltpläne

9.1 Hinweise zu den Schaltplänen




1 Technische Daten

1.1 Allgemeingültige technische Daten für die Typen S 51 und S 70




Arbeitsverfahren Zweitakt-Otto-Motor
Kolbenhub 44 mm
Schmierung Mischungsschmierung 1:50
Kühlung Fahrtwind
Zündkerze ZM 14-260
Elektrodenabstand 0,4 mm
Vergasertyp 16 N 3-4 (S 51)
16 N 3-5 (S 70)
Nadelposition 4. Kerbe von oben
Luftfilter FLP 62/1 (Naßluft)
Kupplung Mehrscheiben-Ölbadkupplung mit Tellerfeder
Schaltgetriebeart mechanisch, Ziehkeilgetriebe
Antriebskettte Einfach-Rollenkette 086-1-110 TGL 11 796
Reifenluftdruck
Bereifung 2.75 - 16 R
vorn / hinten (Solo) 125 / 180 kPa
(1,25 / 1,80 kp/cm²)
vorn / hinten (Sozius) 125 / 250 kPa
( 1,25 / 2,50 kp/cm²)
Bereifung 2,75 - 16 R K 35
2,75 - 16 R K 32
Federung
vorn Teleskopgabel
hinten Langschwinge mit Federbeine
Dämpfung
vorn ohne, aber mit hydraulischer Wegbegrenzung
hinten hydraulisch
Federweg
vorn 130 mm
hinten siehe Abschnitt 1.2
Inhalt der Kraftstoffbehälters 8,7 l (davon 0,8l Reserve)
Zulässige Gesamtmasse 260 kg
Belastbarkeit des Gepäckträgers 10 kg
Zulässige Anhängerlast 60 kg
Zulässige Höchstgeschwindigkeit bei Anhängerbetrieb 40 km/h
Sitzplätze 2
kleinste Wendekreisdurchmesser 3,25 m

1.2 Typspezifische technische Daten

1.2.1 50 ccm Varianten




S51
  N B 1-3 B 1-4 B 2-4/1 E E/3 E/4 C
Höchstleistung 2,72 kw (3,7 PS) bei 5500 U/min X X X X X X X X
Max. Drehmoment 5,0 Nm (0,51 kpm) bei 4800 U/min X X X X X X X X
Zylinderbohrung 38 mm X X X X X X X X
Verdichtungsverhältniss 9,5 : 1 X X X X X X X X
Zündzeitpunkt 1,8 mm vor OT X X X X X X X X
Anzahl der Gänge 4     X X X X X X
  3 X X            
Federweg, hinten 90 mm         X X   X
  85 mm X X X X     X  
Zulässige Höchstgeschwindigkeit 60 km/h X X X X X X X X
Streckenkraftstoffverbrauch 2,4...2,6 l/100km
(TGL 39-852)
X X X X X X X X
Leermasse 84,0 kg         X X    
  82,0 kg               X
  80,5 kg             X  
  78,5 kg   X X X        
  75,0 kg X              
Nutzmasse 185,0 kg X              
  181,5 kg   X X X        
  179,5 kg             X  
  178,0 kg               X
  176,0 kg         X X    
Bereifung 2,75 - 16 R K 35               X
(Luftdruck s. Abschnitt 1.1) 2,75 - 16 R K 32         X X X  
  2,75 - 16 R X X X X        
Schaltplan Abschnitt 9.1 A B B C C E A D

1.2.2 70 ccm-Varianten




  Simson S70
  Super Super E (Export) C E/2
Höchstleistung 4,1 kW (5,6 PS) bei 6000 U/min X X X X
Max. Drehmoment 6,7 Nm (0,68 kpm) bei 5500 U/min X X X X
Zylinderbohrung 45 mm Dmr. X X X X
Verdichtungsverhältnis 10,5 : 1 X X X X
Zündzeitpunkt 1,4 mm vor OT X X X X
Anzahl der Gänge 4 X X X X
Federweg, hinten 90 mm X X X X
Höchstgeschwindigkeit 75 km/h X X X X
Streckenkraftstoffverbrauch 2,5...2,8 l/100km X X X X
Leermasse 84,0 kg   X   X
  83,5 kg X   X  
Nutzmasse 176,5 kg X   X  
  176,0 kg   X   X
Bereifung 2,75 - 16 R K 35 X   X  
  2,75 - 16 R K 32   X   X
Schaltplan Abschnitt 9.1 D D D D
o. Drehzahlmesser

2 Bedienungsanleitung

2.1 Bedienelemente




Bild 1

Bild 1

  1. Handbremshebel
  2. Starterhebel
  3. Gasdrehgriff
  4. Tachometer
  5. Kombinationsschalter
  6. Kupplungshebel
  7. Fußschalthebel
  8. Kickstarterhebel
  9. Fußbremshebel
  10. Kraftstoffhahn
  11. Zündlichschalter
  12. Typschild und Fahrgestell-Nr.
  13. Drehzahlmesser (je nach Ausstatung)



Bild 2

Kombinationsschalter

  1. Schalter für Fern- und Abblendlicht
  2. Schalter für Blinkleuchte
  3. Druckknopf für Hupe
  4. Druckknopf für Lichthupe


Bild 3

Abblendschalter

  1. Druckknopf für Signalhorn
  2. Abblendschalter
  1. Schalterstellung 'Fernlicht'
  2. Schalterstellung 'Abblendlicht'
Bild 4

Betätigung des Startvergasers

  1. Starterhebel
  1. Startvergaser ausgeschaltet
  2. Startvergaser eingeschaltet


Bild 5

Lenkerlichtschalter mit Kurzschlußknopf für Zündung

Die Betätigung des Startvergasers erfolgt analog der Darstellung in Bild 4.

  1. Kurzschlußknopf für Zündung
  2. Lenkerlichtschalter
  1. Startvergaser ausgeschaltet
  2. Startvergaser eingeschaltet


Bild 6

Schließstellung des Lenkerschlosses

  1. Schlüssel in Lenkerschloß einführen
  2. 1/4 Umdrehung nach links drehen
  3. bei nach rechts eingeschlagenener Lenker Schloß in die Arretierung des Stirnrohres hineinschieben
  4. 1/4 Umdrehung nach rechts, Schloß verriegelt, Schlüssel abziehen


Bild 7

Zündlichtschalter und Werkzeugkastendeckel

  1. Lenkerschloßschlüssel 1/4 Umdrehung nach rechts drehen und Werkzeugkastendeckel nach unten abheben

Zündlichtschalterstellungen:

O Aus
I Zündung eingeschaltet
II Zündung und Licht eingeschaltet
III Standlicht eingeschaltet



Bild 7

Fußschaltung - Gangfolge



Bild 9

Stellung des Kraftstoffhahnes

  1. Zu
  2. Auf
  3. Reserve

2.2 Technische Betriebshinweise



Kraftstoff


km- Stand 0...500 500...
Mischungsverhältnis
(Mindestmenge 5 l)
1 : 33
(3% Öl)
1 : 50
(2% Öl)
Kraftstoffsorte VK Normal VK Normal
Schmiermittel Zweitakt Motorenöl 'Hyzet' MZ 22 20...25 mm²/s (20...25 cSt) bei 50 °C


Schmierstoffe


  Menge Sorte
Getriebe 400 ccm Getriebeöl GL 100 SAE 80, Viskosität 100 mm²/s (100 cSt) bei 40 °C oder Motorenöl SAE 30...40, Viskosität 60 mm²/s (60 cSt) bei 50 °C
Teleskopgabel (je Holm) 34 ccm Hydrauliköl HLP 46 46 mm²/s (46 cSt) bei 40 °C
Unterbrecher (außer Elektronikzündung) nach Bedarf Spezialöl für Unterbrecher


Hinweise zur Kraftstoffeinsparung

Sobald Sie die gewünschte Fahrtgeschwindigkeit erreicht haben, können Sie den Gasgriff wieder etwas zurückdrehen, ohne daß die Fahrt verlangsamt wird. Hierdurch können Sie den Kraftstoffverbrauvch verringern, den Motor schonen und umweltfreundlich fahren. Beim Einsatz der Enduro-Fahrzeuge im leichten Gelände ist mit Kraftstoffmehrverbrauch zu rechnen.

Das Fahren mit Motordrehzahlen im unschraffierten grünen Bereich (2) des Drehzahlmessers begünstigt einen geringen Kraftstoffverbrauch. Motordrehzahlen im roten Bereich (3) sind zu vermeiden.



Bild 10

Drehzahlmesser

  1. Fernlichtkontrolle
Bild 11

Diagramm des Kraftstoffverbrauchs

2.3 Fahrbetrieb




Einfahrhinweise

  • Das 'Einfahren' (bis etwa 1000 km) dient dem gegenseitigen funktionsgemäßen Anpassen der bewegten Bauteile des Fahrzeuges.
  • Während der Einfahrtszeit ist die Belastung des Fahrzeuges langsam, aber stetig zu steigern. Der Anhänger und Soziusbetrieb ist zu vermeinden.
  • Die Hinweise fürs Tanken (siehe Abschnitt 2.2) sind korrekt zu befolgen.


Prinzipiell ist mit allen Enduro-Fahrzeugen während der ersten 1000km nur auf befestigten Straßen zu fahren, um somit das erreichern der optimalen Motorleistung zu gewährleisten.



Starten

  • Fahrzeug entsichern (Bild 6) und Leergang einlegen.
  • Zündung einschalten (Bild 7) - entfällt bei Varianten ohne Zündschalter-
  • Starthebel nach rechts ziehen (Bild 4), Gasdrehgriff geschlossen
  • Kickstarter nach unten treten
  • nach dreimaligem erfolglosem Versuch, Startvergaser ausschalten, Gasdrehgriff leicht öffnen und erneut versuchen
  • bei laufendem Motor Startvergaser wieder ausschalten
  • bei den Varianten ohne Zündschalter erfolgt die Startbetätigung durch den Kickstarter und das Abschalten mittels Kurzschlußknopf
  • Warmstart erfolgt ohne Betätigung des Startvergasers.

3 Hinweise für die Pflege und Wartung




Schema der Pflege und Wartung

nach den Durchprüfungen, siehe Garantieheft.



Auszuführende Arbeiten bei km-Stand 5000 8000 11000 15000
Schrauben und Muttern am Motor nachziehen und sichern (Motorbefestigung, Zylinderdeckelmuttern, Vergaserbefestigung, Befestigung des Auspuffrohres, Klemmschrauben am Kickstarterhebel und Fußschalthebel, Befestigung des Kupplungshebels, Schrauben im Kupplungsdeckel, Ölablaßschraube, Mutter am Antriebskettenrad)   X   X
Zündanlage überprüfen und nötigenfalls nachregulieren. Schmierfilz für Unterbrecher kontrollieren (außer Elektronikzündung). X X X X
Motor auf richtige Vergasereinstellung und Vergaser auf Dichtheit überprüfen und nötigenfalls nachregulieren. X X X X
Schrauben und Muttern am Fahrgestell nachziehen (Achsen, Klemmschrauben am linken Gleitrohrfuß und in der unteren Gabelführung, Befestigung der oberen Gabelführung, Lenkerbefestigung, Befestigung der Schutzbleche, der Sitzbank und des Gepäckträgers, Festsitz der Muttern am Schwingenlagerbolzen, Federbeinbefestigung, Klemmschrauben an den Bremshebeln der Vorder- und Hinterradnabe, Schrauben am Gummielement des Motorlagers, Festsitz der Klemmschellen am Schalldämpfer, Fußrasten, Fußbremshebel, Rahmenverbindungschrauben)   X   X
Lenkungslager überprüfen, wenn erforderlich, nachregulieren   X   X
Elektrische Anlage durchschalten und überprüfen. X X X X
Bedienelemente überprüfen und und nachregulieren. X X X X
Vorder- und Hinterrad auf freien Lauf überprüfen. X X X X
Radlagerspiel kontrollieren.   X   X
Antriebskette spannen und Radspur kontrollieren X X X X
Ladezustand und Flüssigkeitsniveau der Batterie überprüfen X X X X
Ölstand im Getriebe kontrollieren.   X   X
Naßluftfilter reinigen und ölen.   X   X
Auspuffanlage reinigen. X   X X
Kraftstoffilter im Kraftstoffhahn reinigen. X X X X
Ölwechsel im Getriebe   X   X
Kette einfetten oder einölen. X X X X
Rad- und Lenkungslager, Bremsmechanismus und Tachoantrieb abschmieren. X X X X
Bowdenzüge und Tachowelle ölen.   X   X
Drehgriff abschmieren.   X   X
Reifenluftdruck überprüfen, nötigenfalls Luft nachfüllen Vor Fahrtantritt testen

Nach 15000 km sind alle 5000 km die Arbeiten der 15000-km-Wartung zu wiederholen.

Hinweise zu den Enduro-Fahrzeugen

Bei häufigem Einsatz der Enduro-Fahrzeuge im leichten Gelände empfehlen wir besonders folgende Wartungsarbeiten:


  • Überprüfen der Kettenspanung und nötigenfalls nachregulieren
  • Festsitz der Speichen kontrollieren und nötigenfalls nachziehen
  • Lenkungslagerspiel überprüfen und wenn erforderlich nachregulieren

Wir weisen nachdrücklich darauf hin, daß unsere Enduro-Fahrzeuge für den Alltagsstraßenbetrieb sowie für den Solobetrieb im leichten Gelände und nicht für einen Geländesport oder moto-cross-ähnlichen Einsatz konzipiert sind.

Schäden die durch Nichtbeachtung dieser Hinweise am Fahrzeug entstehen, werden nicht auf dem Garantieweg.



Reinigen der Luftfilterpatrone

Die Luftfilterpatrone, durch Abnehmen des rechten Seitendeckel zugänglich, hat eine luftreinigende und luftdurchsatzregulierende Funktion. Verschmutzte Filter werden in Waschbenzin gereinigt und anschließend mit neuem Motoröl getränkt. Filter vor dem Wiedereinbau gut austropfen lassen.

Der Freiraum im Ansaugkasten (unter dem rechten Seitendeckel) darf nicht zum Aufbewahren von Werkzeug u.ä. genutzt werden.



Schmieren der Antriebskette

Zur Vermeidung unzulässigen Verschleißes ist bei abgebautem Lichtmaschinendeckel das Innere der Kettenschutzschläuche mit einem entsprechenden Schmierfett (vorzugsweise Wälzlagerfett) oder die Kette mit Motorenöl zu versehen.



Kontrolle des Ölstandes im Getriebe

Ölkontrollschraube (oil control) im Kupplungsdeckel herausschrauben und das Fahrzeug auf die Laufräder stellen. Bei nicht geneigt stehendem Fahrzeug soll das Schmiermittel bis zu Unterkane der Kontrollöffnung reichen.



Konservierung des Fahrzeuges bei längerer Außerbetriebsetzung

  • Fahrzeug gründlich reinigen, Lack und Chromteile mit entsprechender Politur behandeln
  • Batterie ausbauen und jeweils nach 4 Wochen nachladen
  • Fahrzeug an einem trockenen und frostfreien Ort aufbewahren
  • Zündkerze herausschrauben
  • durch die Öffnung im Zylinderkopf etwas dünnflüssiges Motorenöl (max. 5 ccm) einfüllen und Kickstarter mehrmals betätigen
  • Zündkerze wieder einschrauben.


Behandlungsvorschrift für Bleibatterie

Zellen mit reiner Akkumulatoren-Schwefelsäure der Dichte 1,25 g/cm³ bis 5 mm über den oberen Plattenrand füllen. Nach etwa 1 Stunde wird bei Erstladung folgendermaßen verfahren:

Mit einem Ladestrom von 0,5 A wird die Batterie 27 ... 32 Stunden geladen. Bei einem Ladestrom von 0,8 A beträgt die Ladezeit 17 ... 20 Stunden. Ladestromstärken zwischen 0,5 A und 0,8 A sind statthaft, wenn eine entsprechende Umrechnung der Ladezeit erfolgt. Die Batterie ist geladen, wenn alle Zellen gleichmäßig gasen, die Ladespannung 7,5 ... 7,8 V (entsprechen 2,4 ... 2,7 V je Zelle) erreicht hat und die Säuredichte 1,28 g/cm³ bei 20°C beträgt. Während des Ladevorganges ist die Säuretemperatur in angemessenen Zeitabständen zu kontrollieren. Der Normwert der Säuretemperatur beträgt etwa 30°C. Steigt die Säuretemperatur über 50°C an, so ist das Laden zu unterbrechen, bis sich der Normwert wieder eingestellt hat. Gefüllte Batterien sind mit Gleichstrom der Stärke 0,5 A (4,5-Ah-Batterie) bzw. 1,2 A (12-Ah-Batterie) nachzuladen, bis drei aufeinanderfolgende, in Abständen von einer Stunde durchzuführende Messungen keinen Anstieg der Ladespannung von mehr als 0,1 V ergeben. Nachfüllen der Zellen nur mit destilliertem Wasser, Säurespiegel 5 mm über den Plattenrand halten.

Das Gehäuse ist vor Kraftstoff und Schlagbeanspruchung zu schützen. Da die Entgasung durch die zentrale Entlüftungsleiste über den PVC-Schlauch erfolgt, dürfen nur Füllverschlüsse verwendet werden, die unterhalb des Kopfes zwei Entgasungslöcher aufweisen, sonst verursacht austretende Schwefelsäure Schäden am Fahrzeug.

Die Wartung beschränkt sich auf eine im Sommer 14tägige und im Winter monatliche Kontrolle des Flüssigkeitsspiegels. Die Anschlußpole der Batterie sind bei dieser Gelegenheit mit Wasser und Bürste zu reinigen und anschließend mit einem säurefreien Fett leicht einzufetten. Beim Einbau der Batterie ist auf richtiges Anklemmen der Batteriekabel zu achten (schwarzes Kabel stets an den Minuspol), da andernfalls Gleichrichterschäden entstehen können.

Im Winter ist immer auf guten Ladezustand der Batterie zu achten, denn eine ungeladene Batterie friert bereits bei –10°C ein und wird dadurch unbrauchbar.

Bei längerem Abstellen des Fahrzeugs empfiehlt es sich, die Batterie auszubauen und an einem frostfreien Ort aufzubewahren und jeweils nach etwa 4 Wochen nachzuladen oder einer Fachwerkstatt zur Wartung zu überlassen.

4 Hinweise für die Selbsthilfe



Aus- und Einbau des Hinterrades


Bild 12
  • Fahrzeug aufbocken
  • Kabel für Bremslichtschalter lösen
  • Bremsstellmutter von der Bremsstange entfernen
  • Steckachse auf der linken Fahrzeugseite herausschrauben,
  • Distanzstück herausnehmen
  • Rad vom Hinterradantrieb ziehen und aus der Schwinge nehmen.


Achtung! Beim Einbau darauf achten, daß das Distanzstück ordentlich in seiner Arretierung sitzt, das Laufrad spurhaltig eingesetzt wird und die Mitnehmerbolzen richtig in den Elastikring eingetreten sind. Unfallgefahr!!!



Nachstellen der Handbremse und Kupplung

Bild 13

Die Hebelanlagefläche sollen 2..3 mm (entspricht 10..20 mm am Handhebelende) Spiel haben. Das Einstellen geschieht individuell mit Hilfe der Stellschraube (1), welche durch eine Gegenmutter (2) gesichert ist.



Kontrolle des Fußbremsspiels

Bild 14

Am Fußbremshebelende soll ein Spiel von 10..20 mm vorhanden sein. Die Einstellung erfolgt am hinteren Bremsschild.



Kettenspannung, Radspur und Federbeineinstellung (typenabhängig)

Bild 15

Federbeineinstellung

  1. Solobetrieb
  2. Soziusbetrieb


Der Durchhang der Kette (unteres Kettentrum) soll bei mit einer Person belastetem Fahrzeug etwa 20 mm betragen. Die Korrektur erfolgt bei gelockerter Steckachse und gelockerter Mutter durch Nachstellen der Kettenspanner.

Die Spur kontrolliert man durch Anlegen einer geraden Latte an die Laufräder.



5 Behebung von Motorstörungen



Motor arbeitet nicht oder nur unregelmäßig

Ursache Behebung
Zündung nicht eingeschaltet Zündung einschalten
Kraftstoffhahn zu Kraftstoffhahn öffnen
Kein Kraftstoff im Kraftstoffbehälter Kraftstoff auffüllen
Kraftstoffweg verstopft Sieb im Kraftstoffhahn und Durchlaufbohrungen reinigen, Kraftstoffbehälter reinigen und dessen Belüftung kontrollieren.
Kraftstoffmangel Vergaser in einer Vertragswerkstatt einstellen lassen
Zündleitung lose oder beschädigt Zündleitung befestigen oder erneuern
Zündkerze verschmutzt Zündkerze reinigen und den Elekrodenabstand (0,4 mm) einstellen oder Zündkerze erneuern
Zündkerze sitzt lose Zündkerze festschrauben (Kerzendichtung nicht vergessen)
Isolatorkörper gerissen Zündkerze auswechseln
Zündkerze überhitzt Zündkerze mit einem höheren Wärmewert einschrauben
Zündkerze verrußt im Fahrbetrieb Zündkerze mit niedrigerem Wärmewert einsetzen, Fahrweise überprüfen
Unterbrecher verölt oder verschmutzt (trifft nicht für den Elektronikzünder zu) Unterbrecher reinigen oder glätten und richtigen Unterbrecherabstand einstellen
Entstörwiderstand im Zündkerzenstecker defekt Zündkerzenstecker auswechseln
Luftfilter verschmutzt Luftfilter reinigen
Ansaugweg verstopft Ansauggeräuschdämpfer überprüfen
Motor zieht Nebenluft Motor in einer Vertragswerkstatt prüfen lassen
Schalldämpfer verstopft Schalldämpfer auseinandernehmen und reinigen
Motor klingelt (Klingeln : helles hämmerndes Geräusch im Motor) Kraftstoff der vorgeschriebenen Klopffestigkeit (VK Normal mit einer ROZ 88) verwenden; Vergaser und Zündeinstellung kontrollieren lassen, Ölkohle vom Kolbenboden und Zylinderdeckel entfernen

Zündstörungen an der elektronischen Zündanlage
Achtung Hochspannung !


Arbeiten an der elektronischen Zündanlage dürfen nur bei stillstehendem Motor und abgeschalteter Zündung ausgeführt werden. Bei Zündstörungen an der elektronischen Zündanlage ist die ordentliche Kontaktgabe aller Kabelverbindungen des Zündstromkreises, insbesondere der Masseleitung von Klemme 31 des Steuerteils zum Massepunkt im Gehäusemittelteil, zu kontrollieren. Ist damit die Störung nicht beseitigt, so muß eine Vertragswerkstatt in Anspruch genommen werden, da zur Fehlersuche Meß- und Prüfmittel erforderlich sind.



6 Technische Veränderungen




Unsere Klein- bzw. Leichtkrafträder haben im angelieferten Zustand zu verbleiben. Zulässige technische Veränderungen sind in der Broschüre 'Hinweise zur Identifizierung und zum Umbau von motorisierten Simson-Kleinfahrzeugen' und den entsprechenden Ergänzungen enthalten Diese Broschüren können bei unseren Simson-Vertragswerkstätten eingesehen werden. Sonstige technische Veränderungen bedürfen der Zulassung durch das zuständige KTA.



7 Werkzeug und Zubehör



Das Fahrzeug ist ausgestattet mit:

  • Bordwerkzeug
  • Reparaturkasten für Bereifung
  • Glühlampen-Ersatzkasten
  • Luftpumpe (befindet sich unter der Sitzbank)

Es ist gestattet:

  • ein typgerechten Anhänger mit zugehöriger Kupplung
  • einen typgeprüften Kindersitz
  • ein typgeprüftes Beinschutzblech

unter Beachtung evtl. Nutzungsbeschränkungen am Fahrzeug anzubringen bzw. mitzuführen.

Für dadurch entstehende Schäden kann jedoch kein Garantieanspruch erhoben werden.



8 Nachbemerkung




Hinweise zur Regenerierung:

Nutzen Sie bitte bei der Instandsetzung auch die kostengünstigen Möglichkeiten des Regenerierungsprogrammes für Ersatzteile und Baugruppen der Simson-Klein- bzw. -Leichtkrafträder. Lassen Sie sich dabei von den 'Simson-Diensten' und Spezialverkaufstellen des VEB IFA-Vertrieb beraten.



9 Schaltpläne

9.1 Hinweise zu den Schaltplänen



Die folgenden Schaltpläne sind zur einfachen Unterscheidung mit Buchstaben gekennzeichnet. Den für Ihr Fahrzeug zutreffenden Schaltplan entnehmen Sie bitte aus den Tabellen unter Abschnitt 1.2.

Bezeichnung der Kabel

  • sw = schwarz
  • ws = weiß
  • rt = rot
  • gr = grau
  • gn = grün
  • bl = blau
  • ge = gelb
  • br = braun

Schalterstellungen des Zündlichtschalters

(gilt nicht für Varianten mit Kurzschlußknopf für die Zündung)


Schalterstellungen
Fahrt Tag 1
  Nacht 2
Stand alles ausgeschaltet 0
  Standlicht 3

Bild 16. Schaltplan A



Bild 17. Schaltplan B



Bild 18. Schaltplan C



Bild 19. Schaltplan D



Bild 20. Schaltplan E

Wer die Schaltpläne vergrößert haben will bitte melden...!

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Fahrt immer schön ordendlich Jungs und Mädels und viel spaß beim Fahren....
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